Das Wahrzeichen Bad Säckingens - die Holzbrücke

Besuch in Bad Säckingen

Meine Schwester und ich hatten unserem Vater letztes Jahr zum Geburtstag seinen ersten Flug geschenkt. Das Ziel durfte er sich selbst aussuchen. Als erstes war Budapest lange im Rennen, schied dann aber wieder aus, da der Flug zu teuer gewesen wäre. Immerhin wollten Julian und ich meinen Vater begleiten. Letzten Endes entschieden wir uns gemeinsam für Basel. Das hatte nicht nur den Vorteil, dass der Flug nicht zu lang und nicht zu teuer wurde, sondern auch, dass wir gleichzeitig die Tante meines Vaters in Bad Säckingen (an der Schweizer Grenze) besuchen konnten.

Mein Vaters erstes Flugzeug, der Avro RJ100
Mein Vaters erstes Flugzeug, der Avro RJ100

Geflogen sind wir sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückflug mit Swiss. Alternativ hätten wir Easyjet wählen können, haben uns aber nach unseren schlechten Erfahrungen mit der Airline letztes Jahr, dagegen entschieden. Und was soll ich sagen? Swiss war ein echter Glückstreffer auf der Strecke Hamburg – Basel! Verwundert war ich schon, als beim Check-In eine Zweier- und eine Dreier-Reihe nebeneinander angezeigt wurden. Beim Einsteigen erhärtete sich dann der Verdacht beim Anblick der Schnauze, dass es sich um kein „normales“ Flugzeug handelte: Es war ein Avro RJ100! Mein Vater sollte also kein 08/15 Flugzeug haben, denn die Sitze und der Platz, den man in diesem Flugzeug hat, ist absoluter Luxus! Selbst Julian war trotz jahrelangem Fliegen begeistert von dem Flugzeug. Und es sollte auch ein ganz entspannter Flug werden, denn mein Vater freute sich wie ein kleines Kind über das Fliegen! :)

Endlich in Basel angekommen, gings auch direkt weiter nach Bad Säckingen, denn um spätestens 19 Uhr waren wir mit unserer Tante verabredet und wir mussten noch ein ganzes Stück mit Bus und Bahn zurücklegen! Es klappte aber alles ganz gut und s bezogen wir pünktlich um 18:30 Uhr unsere Zimmer im Hotel „Zum schwarzen Walfisch“, direkt auf dem Säckinger Münsterplatz. Es waren ganz niedliche Zimmer, die wir bekamen. Ein altes Gebäude zwar, wie nicht anders zu erwarten, aber in den Zimmern war alles neu und tadellos. Besonders der Balkon, den Julian und ich bekamen, hatte es uns angetan! So konnte man direkt auf die Dächer der angrenzenden Gebäude schauen. Das hatte schon seinen Reiz! Lange hielten wir uns aber nicht auf, denn zum Abendbrot waren wir schon bei unserer Tante.

Mein Vater und ich vor dem Rheinfall
Mein Vater und ich vor dem Rheinfall

Am nächsten Tag durften wir uns ihr Auto leihen und sind zum Rheinfall gefahren. Mein Vater träumt davon, einmal die Niagarafälle zu sehen und der Flug war der erste Schritt dahin – der „kleine“ Rheinfall sollte der nächste werden. Denn auch, wenn er es nicht mit den ganz großen aufnehmen kann, ist er schon sehr beeindruckend! Eigentlich wollten wir am Wasserfall ein Boot zum Mittelfelsen nehmen, was aber nicht klappte, da im Winter keine Boote fuhren… So entschlossen wir uns kurzerhand auf die andere Rheinseite zu fahren zum Schloss Laufen. Dort mussten wir zwar 5 Franken Eintritt zahlen, aber das lohnte sich! Einmal durch die Schranke, ging es in steilen Treppen immer weiter bergab, unterbrochen von vielen Aussichtsplattformen. So näherte man sich immer mehr der untersten Ebene. Dort war es unglaublich beeindruckend, direkt über dem schäumenden Wasser stehen zu können. Man fühlte dort die enorme Kraft des Wassers und bekam auch ein wenig weiche Knie, wenn man an den dünnen Betonboden unter den eigenen Füßen dachte!

Zurück zum Schloss ging es dann (zum Glück für die Knie meines Vaters) mit einem gläsernen Fahrstuhl. Da die Mägen der Männer bereits knurrten, mussten wir uns auch langsam etwas zu essen suchen. Leider lassen die schweizer Preise selbst die Gutverdienenden schnell zu Geizhälsen werden und so fuhren wir bald zurück nach Bad Säckingen. Auf dem Weg machten wir aber noch Halt in dem malerischen Laufenburg, dass uns durch seine tolle Aussicht schon auf dem Hinweg aufgefallen war. Leider reichte die Zeit aber nur für ein paar Fotos, bevor die Männer zu doll nach ihrem Döner schrien ;)

Den restlichen Nachmittag und Abend verbrachten wir wieder bei unserer Tante und ebenso den nächsten Morgen, an dem wir wieder den Heimweg antraten. Auch war dieser Tag der Geburtstag meines Vaters, was sich ständig an seinem klingelnden Handy zeigte ;) Eigentlich wollten wir noch ein wenig Zeit in Basel verbringen und durch die Stadt spazieren, allerdings konnte mein Vater an diesem Tag nicht so gut laufen und so haben wir die meiste Zeit in einer sonnigen Ecke verbracht und den schönen Tag genossen. Auch am Flughafen haben wir dann wieder recht lange warten müssen, was aber aufgrund der windstillen und sonnigen Dachterrasse dort absolut kein Problem war. Und beim Rückflug hatte mein Vater tatsächlich dann wieder das Glück das gleiche Flugzeug wie am Anfang zu bekommen! … er hat nun wirklich eine absolut falsche Vorstellung vom „normalen“ Fliegen bekommen! :D

Hier findet ihr nun noch ein paar Fotos unseres Kurzurlaubs!

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4 Replies to “Besuch in Bad Säckingen

  1. Einen wirklichen gelungenen Eintrag hast du hier geschrieben :-) und ganz wunderbare Fotos auch noch mit reingestellt! Beim nächsten Mal komme ich dann mit ;-)

  2. Hallo meine Große!
    Mit dem Geburtstagsgeschenk habt Ihr mir eine sehr große Freude bereitet. Es hat mir wirklich viel Spaß gemacht.
    Das Fliegen ist für mich ein unvergessliches Ereignis gewesen.
    Ich habe in diesen Tagen viele neue Eindrücke gewonnen.
    Vielen Dank euch allen!

  3. Ich freue mich für Ralf, dass ihr ihm diesen Flug ermöglicht habt. Mit ein wenig Angst im Nacken und eurem Beistand hat er seinen ersten Flug gut gemeistert. Mit großer Begeisterung hat er von seinen Erlebnissen erzählt und immer wieder betont wie schön alles war. Diese Tage mit Tante Dora, mit euch und der erste Flug in seinem Leben wird er so schnell nicht vergessen.

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